Ein Kiesgarten mit einer sehr gut aufeinander abgestimmten Bepflanzung und zusätzlichen Dekoelementen sieht wirklich attraktiv aus. Bei der Planung solltest du einige wichtige Faktoren beachten.
Vielleicht passt diese neue Anlage gut in die Nähe vom Haus? Oder vor eine Gartenmauer, die bis jetzt recht langweilig aussieht und zusammen mit dem Kiesbeet an Anziehungskraft gewinnen würde? Oder möchtest du den Kiesgarten lieber dicht bei deinem Sitzplatz anlegen? Der Phatasie sidn dabei keine Grenzen gesetzt. Wir zeigen dir was du beim Anlegen beachten solltest.
Kieswege oder Kiesflächen gestalten?
In deinem Garten solltest du nicht zu viele Flächen mit Kies „versiegeln“, damit genügend Wasser versickern kann. Verzichte dafür lieber auf Kieswege.
Gegen einen perfekt angelegten Kiesgarten auf einem Teil des Gartens, in dem es grünt und blüht, ist nichts einzuwenden. Je nach der Bepflanzung finden sich zahlreiche Insekten ein und beleben den Standort. Außerdem kannst du in den nächsten Jahren mit einem relativ geringen Pflegeaufwand für den Kiesgarten rechnen.
Kiesgarten anlegen – Was gibt es zu beachten?
Für den Standort eignen sich vor allem die sonnigen Plätze, möglichst in Süd- bzw. Südwestlage. Falls du deinen Kiesgarten vor einer Mauer oder dem Haus anlegen willst, ist das auch von Vorteil: Die Pflanzen profitieren von der Wärmeabstrahlung des Mauerwerks.
Erde ausheben & präparieren
Der Kiesgarten wird vor allem für die wärmeliebenden Pflanzenarten angelegt. Sie bevorzugen einen möglichst nährstoffarmen Boden.
Falls du am künftigen Standort einen bereits stark verdichteten Boden, stark lehmige oder Erde mit hohem Tonanteil vorfindest, solltest du die oberste Bodenschicht unbedingt austauschen. Alle Unkräuter, vor allem die Wurzelunkräuter, sind sorgfältig zu entfernen.
Eine gut vermengte Mischung von Splitt und etwas Kompost ersetzt den fehlenden Boden. Anschließend ebnest du die Fläche gleichmäßig ein.
Wichtig ist, dass du vor dem Verteilen vom Kies und der Bepflanzung ein wasserdurchlässiges Unkrautvlies aus Kunststoff auslegst. Achte darauf, dass sich die Vlieskanten überlappen. Mit U-förmigen Metallpins kann das Vlies am gewünschten Platz fixiert werden und verrutscht nicht.
Mit dem Vlies wird das Wachstum von Wurzelunkräutern unterdrückt. Es verhindert natürlich nicht, dass ab und zu etwas Unkrautsamen über die Luft oder die Vögel in deinen Kiesgarten gelangt. Das Regenwasser kann durch das Vlies gut in den Boden abfließen.
Kies auffüllen
Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Kiesarten, Körnungen und schönen Farbvarianten. Eine Faustregel besagt: Je größer die geplante Fläche für den Kiesgarten ist, desto größer kannst du die Körnung vom Kies wählen. Kies kannst du in deinem örtlichen Baumarkt oder beim deutschen Baustoffhandel bestellen. Vor dem Verteilen vom Kies kannst du wabenförmige Matten zur zusätzlichen Stabilisierung auslegen. Damit wird das Verrutschen der Steine verhindert.
Für den Kiesgarten werden z. B. folgende Zier-Kiesarten empfohlen:
Gletscherkies, schwarzer Basalt, Lavakiesel und Donaukies.
Die Wahl der Steinart hängt auch davon ab, ob es dir z. B. vor allem auf die Wirkung der Pflanzen im Kiesgarten ankommt. Dann solltest du lieber nur eine Kiessorte verwenden.
Wichtig ist auch das Abgrenzen des Kiesgartens zu den anderen Gartenflächen, z. B. zum Rasen. So bleiben die Steine am gewünschten Platz.
Du kannst z. B. in den Boden eingelassene Mauersteine verwenden, die du auf Beton wie ein Band aneinander verlegst.
Zur Abgrenzung eignen sich jedoch auch Metallschienen, z. B. aus Edelstahl, verzinktem Stahl oder Cortenstahl mit Rostpatina.
Kiesbeet bepflanzen
Für das Bepflanzen machst du dir am besten einen Plan. Du solltest daran denken, dass sich einige Pflanzen schneller als andere Arten ausbreiten. Außerdem sind die Wuchshöhe, die Blütezeit und die Blütenfarben zu beachten. Schließlich sollen die Pflanzen lange Zeit miteinander harmonieren.
Vor dem Bepflanzen schneidest du das Unkrautvlies an den vorgesehenen Pflanzstellen kreuzförmig mit einem Messer ein.
Du kannst im Kiesgarten verschiedene Stauden mit filigranen Gräsern kombinieren, z. B. mit dem Prärie-Tropfengras.
Geeignete Stauden für den sonnigen Standort sind z. B. Sonnenhut, Fetthenne, Lavendel, Katzenminze und einige Asternarten.
Allium, der Kugellauch in vielen Farben, ist mit seinen Blüten ein echter Hingucker fürs Kiesbeet. Du pflanzt diese Blumenzwiebeln am besten in Dreiergruppen. Für den ersten Blickfang im Frühling sorgen Krokusse und kleinwüchsige Wildtulpenarten.
Was kostet ein Kiesgarten?
Das hängt von mehreren Punkten ab: der Größe, der verwendeten Kiesart, dem eventuell nötigen Bodenaushub und Bodenaustausch, der Bepflanzung und den Materialien für die Begrenzung. Du solltest das alles beim Berechnen der finanziellen Ausgaben für deinen individuellen Kiesgarten berücksichtigen.
Fazit
Wenn du dich für einen Kiesgarten entscheidest, kommen zunächst viel Arbeit und auch nicht zu unterschätzende Kosten auf dich zu. Doch ganze Aufwand lohnt sich schließlich:
Du schaffst dir damit ein wunderschönes Gartenparadies.