Gartenbesitzer haben oftmals einen relativ hohen Verbrauch von Trinkwasser. Das Wasser aus der Leitung wird häufig zur Bewässerung des Rasens und der Pflanzen eingesetzt. Dies macht sich natürlich auch auf der jährlichen Abrechnung bemerkbar. Um Kosten zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen, setzen viele auf das Auffangen des Regenwassers. Dies bietet deutliche Vorteile: Zum einem wird somit kostbares Trinkwasser gespart und zum anderen bevorzugen alle Pflanzen ein eher kalkarmes Wasser. Wenn du mit Regenwasser deinen Garten bewässerst, verhinderst du gleichzeitig, dass Chlor oder andere schädliche Stoffe im Boden versickern.
Es gibt einige Möglichkeiten, um Regenwasser aufzufangen. Dieser Artikel stellt dir vor, welche Möglichkeiten es zum Sammeln von Regenwasser gibt und erklärt dir die Vor- und Nachteile dieser Methoden.
Die Verwendung von Regenwasser für Haus und Garten
Wie oben bereits erwähnt, bietet das Auffangen von Regenwasser zahlreiche Vorteile. Besonders deine Pflanzen werden es dir danken, wenn du sie zukünftig mit kalkarmem Regenwasser gießt. Doch das aufgefangene Wasser kann auch im Haushalt benutzt werden. Hiermit können vor allen Dingen die Toilette oder die Waschmaschine betrieben werden. Du kannst so circa 50 Prozent des Trinkwassers durch Regenwasser ersetzen und sparst somit bares Geld und schonst gleichzeitig auch noch die Umwelt.
Regenwasser auffangen – welche Möglichkeiten gibt es?
Viele Gartenbesitzer entscheiden sich für das Auffangen des Regenwassers in einer Tonne. Diese solltest du am besten unter einem Fallrohr platzieren. Du kannst auch mehrere Regentonnen beispielsweise unter einer Terrassenüberdachung oder dem Carport aufstellen. Weitere Informationen zur einer Terrassenüberdachung findest du in dieser Quelle. Wichtig hierbei ist nur, dass du die Tonne unter das Fallrohr platzierst, sodass das Regenwasser vom Dach über die Dachrinne in deine Regentonne laufen kann.
Regentonne für die Gartenbewässerung
Möchtest du mit dem aufgefangenen Wasser ausschließlich deine Pflanzen bewässern, so ist eine Regentonne dafür ideal. Herkömmlicherweise schöpft man das Wasser mit einer Gießkanne aus der Tonne. Dies kann sich mitunter jedoch schwierig gestalten, sobald die Tonne etwas leerer wird. Damit du deine Pflanzen aber trotzdem gießen kannst, empfiehlt es sich, einen Zapfhahn an die Regentonne anzubringen. Die meisten Tonnen verfügen über ein- bis maximal zwei Anschlüsse für einen Wasserhahn.
Du kannst auch zusätzlich noch einen sogenannten Regensammler benutzen. Diesen Aufsatz verbindest du einfach mit einem Schlauch zur Regentonne. Ist diese zu voll und droht überzulaufen, leitet der Regensammler das überschüssige Wasser direkt in die Kanalisation ab.
Bevor du dir eine Regentonne kaufst, solltest du natürlich die passende Größe auswählen. Wenn du einen großen Garten hast, kannst du auch mehrere kleine Tonnen verwenden und diese an verschiedenen Orten im Garten platzieren. So sparst du dir weite Wege. Regentonnen gibt es in verschiedenen Größen von 100 Litern- 500 Litern Fassungsvermögen.
Vorteile der Regentonne:
– spart Trinkwasser
– schont die Umwelt
– in vielen verschiedenen Größen und Designs erhältlich
– meist frostsicher – kann also im Winter draußen stehen bleiben
Nachteile der Regentonne:
– kann zu einer Brutstätte für Mücken werden
– Tiere könnten darin ertrinken
Erdtank zum Auffangen von Regenwasser
Mithilfe eines Erdtanks kannst du große Mengen an Regenwasser sammeln. Erdtanks bestehen aus qualitativ hochwertigem Kunststoff und können problemlos in die Erde eingelassen werden. Diese Möglichkeit eignet sich vor allem für größere Gärten, die viel Regenwasser benötigen.
Vorteile des Erdtanks:
– verschwindet einfach im Boden
– große Mengen an Regenwasser können aufgefangen werden
– Wasser bleibt länger frisch
– keine Algenbildung
Nachteile des Erdtanks:
– muss aufgrund seines Einsatzbereichs viele Sicherheitsvorschriften erfüllen
– Montage des Erdtanks ist in der Regel genehmigungspflichtig
– höhere Kosten
Zisterne zum Sammeln von Regenwasser
Eine Zisterne funktioniert ähnlich wie ein Erdtank. Auch sie wird im Boden vergraben und sammelt dort das Regenwasser. Der Regen fällt hier über sogenannte Zuleitungsrohre in die Zisterne. Davor läuft es allerdings noch durch einen Filter, der das Wasser von Blättern, Steinen oder Dreck reinigt. Das Regenwasser verbleibt nun im Tank, bis du es brauchst.
Wenn es zu starken Regenfällen kommt, kann es passieren, dass die Zisterne zu voll wird. Hierfür verfügt die Zisterne über einen Überlaufspion, der das überschüssige Wasser direkt in die Kanalisation ableitet.
Vorteile der Zisterne:
– trägt zum Erhalt des Grundwassers bei und reguliert Niederschlagsschäden
– schont Geräte, da Regenwasser sehr kalkarm ist
– hohe Wasserrechnungen gehören der Vergangenheit an
Nachteile der Zisterne:
– hohe Kosten bei der Anschaffung
Fazit:
Das Auffangen von Regenwasser hat sich in den letzten Jahrzehnten etabliert. In fast jedem Garten findet man eine Art der Wassersammlung. Du kannst hier zwischen zahlreichen Möglichkeiten wählen. Selbst wenn du nur einen kleinen Garten hast, kann sich für dich die Anschaffung eines Erdtanks lohnen. Auch diesen gibt es in verschiedenen Größen ähnlich wie die Zisterne. Doch auch eine Regentonne eignet sich hervorragend für diesen Zweck. Auf jeden Fall solltet du dich für eine Möglichkeit, der Regenwassergewinnung entscheiden. Du schonst damit die Umwelt und trägst dazu bei Ressourcen zu schonen.