Üblicherweise werden vor allem zwischen den Beetpflanzen die freien Bereiche des Gartenbodens mit Rindenmulch bedeckt, um das aufwendige Unkrautjäten zu minimieren und gleichzeitig eine stets gepflegte Optik zu erzeugen. Dieses Mulchen ist für Gärtner sehr vorteilhaft, wobei erst das Mulchmaterial ausschlaggebend ist, ob man dieses Verfahren überall anwenden kann. Denn manche Pflanzen reagieren zum Teil sehr empfindlich auf den Mulch. Pinienrinde gilt als optimale Alternative zum herkömmlichen Rindenmulch.
Warum sollte man mulchen?
Vom Mulchen spricht man, wenn man den Boden mit neuen Nährstoffen versorgt und zudem den ungehindert Unkrautwuchs eindämmen will. Bereits der Blattabwurf der Bäume im Herbst ist eine Art des Mulchens, denn auch darüber erhält der darunter befindliche Boden neue Nährstoffe. Das geschieht jedoch eher zufällig und auf natürliche Weise ohne den Eingriff des Menschen.
Handelsüblicher Mulch:
- verbessert die Qualität des Bodens auf natürliche Weise
- erspart das zum Teil sehr mühsame Unkrautjäten
- spart Wasser und hält den Boden kühl und feucht
- reguliert die Bodentemperatur
- verringert die Bodenabtragung durch Wind
- düngt den Boden ganz natürlich
- hemmt das Unkrautwachstum
- kann als Abfederung auf Wegen und Spielflächen dienen
Als Mulch werden immer organische Stoffe verwendet, die den Boden abdecken. Neben fertigen Mulch aus Rinde zählen hierzu auch der Rasenschnitt, Kompost, Stroh, Grünabfälle, Stallmist oder Ähnliches. Wer mulcht, bedeckt demnach die freien Bodenflächen, um auf natürliche Weise auf die Bodenqualität einzuwirken.
Mulch als Pflanzenschutz
Besonders für Schatten- und Halbschattengewächse ist Mulch ein optimaler Schutz. Beispielsweise verhindert Rindenmulch, dass der Boden bei diesen Pflanzen zu stark von der Sonne aufgeheizt wird und die in der Erde befindliche Gießnässe zu schnell verdunstet.
Zudem bietet der Mulch einen guten Schutz vor Witterungseinflüssen, die den Pflanzen mitunter stark zusetzen können. Gerade im Übergang zur kalten Jahreszeit ist der Mulch in guter Pflanzenschutz, denn das schnelle Absinken der Bodentemperatur bei einem überraschenden Wintereinbruch wird dadurch verhindert.
Darüber hinaus zerfällt dieser natürliche Pflanzenschutz zu Humus, wodurch der Bepflanzung neue Nährstoffe zugeführt werden. Wie schnell diese Verrottung vonstattengeht, hängt schlussendlich von der Körnung des Mulchs ab. Hier unterscheidet man nach feinen oder gröberen Rindenstücken. Die gröbere Variante zerfällt weitaus langsamer, als die feine Mulchkörnung.
Vorteile von Pinienrinde
Pinienrinde stellt zum herkömmlichen Rindenmulch aus Kiefer oder Fichte eine gute Alternative dar. Im Vergleich zu herkömmlichen Rindenmulch aus Fichte und Kiefer weist dieser Mulch folgende Vorteile auf:
- der Geruch ist angenehmer
- der rostrote Farbton ist dekorativer
- verrottet sehr langsam
- besitzt einen geringeren Säuregehalt
- entzieht dem Boden weitaus weniger Stickstoff
- weist eine geringere Cadmiumbelastung auf
Nachteile von Pinienrinde
Nachteilig hingegen sind der höhere Preis sowie der längere Transportweg, da Pinien hierzulande nicht wachsen und der Pinienmulch importiert werden muss. Zudem ist eine etwas geringere Unkrauthemmung festzustellen.
Pinienrinde grob oder fein? Der Einsatzort entscheidet!
Pinienrinde ist in unterschiedlicher Körnung erhältlich. Generell verrottet sie langsamer als andere Mulcharten. Jedoch braucht es dann doch die gröbere Körnung, wenn große Flächen damit ausgelegt werden sollen. Hingegen reicht in Pflanzschalen oder Pflanzkästen die Pinienrinde fein.
Sollen Wege oder Spielflächen im Freien mit der Pinienrinde ausgelegt werden, empfiehlt sich die größte Körnung, da diese nicht nur mehr abfedert, sondern auch langsamer verrottet. Zudem muss man sich bewusst sein, dass eine sehr feine Körnung mitunter den Nachteil mit sich bringt, dass der Sauerstoffaustausch im Boden behindert wird. Die Folge ist ein modernder Unterboden.
- Naturbelassener, sehr dekorativer Bodenbelag aus reiner Pinienrinde - auch für das Terrarium
- Struktur: Grob - schützt die Pflanzen vor Kälte und Frost
- Die besondere Form und Färbung bietet kreative Gestaltungsmöglichkeiten
- Unterdrückt auf natürliche Weise Unkrautwuchs und schützt vor Austrocknung und Erosion
- Ideal geeignet für die nachhaltige Pflege und Verschönerung des Gartens
Die Anwendung von Pinienrinde
Bevor man die Pinienrinde als Mulchschicht aufbringt, muss die jeweilige Gartenfläche erst vorbereitet werden. Dazu gehört auf Beeten, dass vorhandenes Unkraut restlos beseitigt wird. Auch auf Wegen oder Spielflächen sollte dieses Vorgehen noch vor dem Ausbreiten des Pinienmulches stattfinden.
Pinienrinde sollte als Pflanzen- und Bodenschutz in einer etwa fünf bis sieben zentimeterdicken Schicht aufgebracht werden. Soll der Mulch aus Pinienrinde vordergründig zur Unkrautbekämpfung eingesetzt werden, sollte diese Schicht sogar noch etwas dicker ausfallen.
Nach dem Ausbringen sollte die Pinienrinde mit dem Rechen glatt gezogen werden, um Unebenheiten zu minimieren. Möglicherweise muss man nach einigen Tagen erneut begradigen, da es häufig vorkommen kann, dass die Mulchschicht sich etwas absenkt.
Fazit
Im Garten Pinienrinde zum Mulchen einzusetzen ist eine gute Alternative zum herkömmlichen Rindenmulch aus Kiefer und Fichte. Die Vorteile liegen auf der Hand.