Blattläuse im Garten
Blattläuse sind die häufigsten Schädlinge die man im Garten antrifft. In Europa leben mittlerweile bis zu 850 Arten, weltweit gibt es 3000. Sie ernähren sich von Pflanzensaft
Merkmale
Blattläuse sind nur wenige Millimeter groß, einige Arten erreichen jedoch auch Größen von bis zu sieben Millimetern. Die meisten der Arten sind ungeflügelt, können aber bei Generationswechseln auch in geflügelten Formen vor. Sie sind Pflanzensauger und sich mit einer Art Stechrüssel ausgestattet.
Lebensweise
Blattläuse ernähren sich vom Pflanzensaft, den sogenannten Phloemsaft. Dazu stechen sie mit den Saugrüsseln und den Mundwerkzeugen in die Pflanze und saugen sie aus.
Die Fortpflanzung der Tiere geschieht bei den meisten Arten per Eiablage direkt auf den Pflanzen. Sollte man die Eier frühzeitig erkennen, sollte man dort schon handeln.
Natürlich Feinde
Zu den natürlichen Feinden von Blattläusen zählen Florfliegen, Marienkäfer, Schlupfwespen oder Schwebfliegen. Daher sollte man darauf achten das diese Tiere Versteckmöglichkeiten im Garten finden. Das kann unter anderem Totholzhecken sein oder man installiert ein Insektenhotel.
Blattläuse direkt bekämpfen
Sollten einzelne Pflanzen von Blattläusen befallen sein, reicht es oft Sie mit einem starken Wasserstrahl aus einer Entfernung von 20 – 30 Zentimetern zu bespritzen. Sollte die Pflanze zu stark befallen sein, sollten Sie die Pflanze samt den Blattläusen abschneiden und entsprechend entsorgen.
Im Garten sollten sie nur Mittel einsetzen, die Nützlings schonend sind. Meine Empfehlung ist Naturen Bio Schädlingsfrei*.
Geheimtipp: Brennnesseljauche als Dünger und gegen Blattläuse
Brennnesseljauche wirkt im Gemüsegarten als natürliches Stärkemittel und als Wunder gegen die Blattläuse. Wie man die Brennnesseljauche herstellt, zeigen wir euch in den nachfolgenden Schritten.
Das Mischungsverhältnis sollte ungefähr 1:10 sein, das heißt wir benötigen für 10l Jauche ca. 1kg frische Brennnesseln. Schneiden Sie die Brennnesseln mit einer Schere klein und geben Sie diese in ein entsprechendes Behältnis. Das kann ein Eimer oder ein Fass sein. Gießen Sie nachher das benötigte Wasser hinzu. Danach kräftig umrühren damit alle Pflanzenteile mit Wasser bedeckt sind.
Decken Sie nun das Gefäß ab und lassen Sie die Jauche mindestens sieben Tage stehen. Decken Sie das Gefäß luftdurchlässig ab. Das kann man mit einem Jutesack machen. Denken Sie daran das es nicht umsonst Brennnesseljauche heißt. Es wird ein sehr intensiver Geruch entstehen, daher bitte die Jauche außerhalb des Hauses anrühren.
Giesen Sie nun die Pflanzenreste ab. Diese können als Mulch verwendet werden oder geben sie diese einfach auf dem Kompost.
Bringen Sie nun die Jauche mit einem Sprühgerät auf die befallenen Pflanzen. Achten Sie darauf das Sie die Jauche nur auf Blätter aufbringen, die später nicht verzehrt werden soll, da diese dann sehr unappetitlich sind. Vor dem Besprühen der Pflanzen die Flüssigkeit nochmal durch ein Tuch gießen, sonst verstopft die Düse des Sprühgerätes.