In Zeiten steigender Preise für Energie und Lebensmittel liegt die Selbstversorgung aus dem eigenen Garten voll im Trend. Dazu sollte jedoch auch eine gut geplante Vorratshaltung gehören – schließlich ist die Welt an potenziellen Risiken nicht gerade ärmer geworden. Wie Sie am besten die im Garten gewonnenen Lebensmittel lagern, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Die Auswahl der Lebensmittel
Nicht nur in Krisenfällen, auch zur Gewährleistung der Selbstversorgung im Winter empfiehlt sich die Lagerung einer ausreichenden Menge von Lebensmitteln. Dabei sollten aus nachvollziehbaren Gründen besonders lagerungsfähige Pflanzen mit hoher Nährstoffkonzentration die Grundlage bilden. Diese lassen sich ohne spezielle Vorbereitungen für längere Zeit lagern, wenn sie möglichst kühl und dunkel aufbewahrt werden. Besonders geeignet sind dabei Birnen und Äpfel sowie Zucchinis, Karotten, Kartoffeln und Zwiebeln.
Die Auswahl des Lagerraums und der Regalbau
Abseits von starkem Frost kann das eigene Gartenhäuschen ein guter Ort zur Lagerung von Lebensmitteln sein. Allerdings sollte man Türen, Fenster und Giebelöffnungen mit einem Flechtgitter sichern, um neugierige Nager und andere ungebetene Besucher von den wertvollen Vorräten fernzuhalten. Zum Schutz vor Insektenbefall sollte zudem eine feste Bodenplatte aus Beton verlegt werden. Am besten zur Lagerung geeignet ist jedoch ein richtiger Kellerraum, der im Winter vor Frostschäden schützen kann. Hier können Heimwerker auch großflächige Regale für die Vorratshaltung errichten, am besten aus Metall.
Das Material ist nicht stabil und wartungsarm, sondern kann auch ganz auf die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen angepasst werden. Um sich während des Gebrauchs nicht zu verletzen, sollten jedoch alle eventuellen Schnittstellen entgratet werden, ebenso empfiehlt sich die Verwendung von Senkschrauben für einen bündigen Abschluss.
Der Profitipp für Heimwerker ist hier die Vorbereitung der Bohrlöcher mit einem Kegelsenker: Diese Bohrköpfe lassen sich einfach in jede vorhandene Bohrschrauberbefestigung einsetzen und sorgen durch die abschließende Behandlung der Vorbohrungen für einen bündigen Sitz aller Schrauben.
Einfrieren
Steht der Ort der Lagerung fest, sollte man sogleich an das Haltbarmachen der Lebensmittel gehen. Nahezu jedes Lebensmittel lässt sich durch Einfrieren lagerfähig machen – am besten bei unter minus 18 Grad Celsius. Wer das Gefriergut möglichst luftdicht verpackt und geeignete Behälter aus Kunststoff verwendet, kann die meisten Lebensmittel über 6 bis 8 Monate lagern, was für ein Überwintern ausreichen dürfte. Jedoch sind Selbstversorger hier von einem Stromanschluss für die Gefriertruhe abhängig.
Einkochen
Besonders Gemüse und Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen, aber auch Rote Beete eignen sich sehr gut zum Einkochen. Dabei werden die Einkochgläser zunächst mit kochendem Wasser behandelt, um alle Keime und Bakterien abzutöten. Anschließend werden die Gläser bis zu drei Viertel mit dem Gemüse befüllt und bis zum Rand mit Wasser aufgegossen, bevor sie fest verschlossen in einem Topf je nach Inhalt etwa 30 bis 90 Minuten gekocht werden. Schlussendlich ist man hier nicht von einer Gefriertruhe abhängig und erhält Vorräte, die durchaus einige Jahre haltbar sind.
Dörren
Die älteste Methode zur Haltbarmachung von Lebensmitteln ist das Trocken: Hierbei werden die Vorräte mit heißer Luft gedörrt. Durch die Hitze und den Wasserverlust werden Keime und Pilze abgetötet und die Lebensmittel so haltbar gemacht – bis zu sechs Monate sind bei guter Lagerung möglich. Wer kein Dörrgerät anschaffen möchte, kann hier den heimischen Backofen verwenden: Etwa 140 Grad Celsius im Umluft-Herd sind optimal. Wer sich daher möglichst viel selbst versorgen möchte, sollte einmal eine der hier gezeigten Methoden zur Vorratshaltung in Betracht ziehen.