Die Kartoffel, auch als Erdapfel bekannt, ist bereits 13.000 Jahre alt und stammt ursprünglich von den Inkas. Weltweit gibt es ungefähr 4000 Sorten der edlen Knolle. Sie wurde erst im 16. Jahrhundert mit Schiffen nach Europa gebracht. Jeder von uns verzehrt ca. 50kg Kartoffeln. Da Sie so vielseitig ist, kann man die unterschiedlichsten Gerichte damit zaubern. Die Art der Verwendung reicht von der einfachen Beilage, Kartoffelsuppe bis hin zu Desserts.
In Deutschland gibt es ca. 210 verschiedene Sorten der Kartoffel. Nachfolgend zeige ich euch eine Auswahl der beliebtesten Sorten. Die Kartoffelsorte Linda ist wohl die berühmteste und wird von vielen als die beste Kartoffelsorte bezeichnet, da Sie einen sehr aromatischen Geschmack besitzt.
Die Sorte Gloria hat eher ein dunkelgelbes Fruchtfleisch und reift sehr früh. Die ist vorwiegend festkochend und hat einen kräftigen Geschmack. Rosara hingegen hat eine rote Schale, ist auch vorwiegend festkochend und unempfindlich gegen viele Kartoffelkrankheiten. Die letzte Sorte die ich hier nennen möchte ist die Cilena. Sie ist auch festkochend und reift recht früh. Sie ist sehr gut für Kartoffelsalat oder leckere Bratkartoffeln geeignet. Sie ist ebenfalls unempfindlich gegen die meisten Kartoffelkrankheiten.
Der Kartoffelanbau
Die Kartoffel wird nicht aus einem Samen gesät, sondern direkt als keimende Kartoffel in den Boden eingebracht. Um das Keimen der Kartoffel voranzutreiben, sollte sie zwischen 10 und 15 °C gelagert werden. Die Triebe der Kartoffel sollten ca. 3cm lang sein, so kann sie bereits Mitte April gepflanzt werden.
Vor dem Einbringen der Kartoffeln sollte der Boden tiefgründig umgegraben werden um überwinternde Kartoffelkäfer zu beseitigen. Die Kartoffeln sollten 30cm tief in den Boden gebracht werden. Sie benötigt viele Nährstoffe ein wirksamer natürlicher Dünger ist Stallmist. Diese sollte bereits im Herbst ausgebracht werden, somit sind die Kartoffeln optimal mit Magnesium, Kalzium, Stickstoff und Phosphor versorgt.
Die Kartoffel pflegen
Sehen Sie die ersten grünen Triebe der Pflanze, sollte die Erde aufgelockert werden. Das fördert das Wachstum der Kartoffel und Sie beugen der Ausbreitung von Unkraut vor. Als einfache Alternative hat sich auch eine 20cm hohe Mulch Schicht beim Anpflanzen bewährt. So werden Bodenorganismen gefördert und der Boden lockert sich von selbst durch den Zerfall des organischen Materials auf.
Kartoffelernte
Nach all der Mühe lassen sich die ersten Kartoffeln bereits beim Blühen der Pflanze ernten. Da die Kartoffeln in dem Stadium nicht sehr lange haltbar sind, sollten Sie nur für den täglichen Bedarf geerntet werden. Am einfachsten lassen sich die Kartoffeln mit einer Grabegabel ernten. Ich selbst nutze das Modell von Fiskars. Die restlichen Kartoffeln können Sie im August ernten, wenn das Laub der Blätter gelb wird. Das Kartoffellaub sollte nach dem ernten umgehend vernichtet werden und nicht auf dem Kompost gelangen, da es die Ausbreitung von Krankheiten im Boden fördert.
Schädlinge an Kartoffeln
Der Kartoffelkäfer zählt zu den gefährlichsten Schädlingen im Garten. Man erkennt ihn an der schwarz-gelb gestreiften Farbe. Er wird zwischen sieben und fünfzehn Zentimeter lang und kann so schnell erkannt werden.
Vorbeugende Maßnahmen sind u.a. ein Kulturschutznetz oder Vlies. Kontrollieren Sie regelmäßig die Pflanzen auf Eigelege der Käfer. Die Eier sind orange und meist unter den Blättern der Pflanzen zu finden.
Ein regelmäßiges Entfernen von Unkraut ist unabdinglich, das es für den Käfer als Schutzwall dient.
Ein sehr beliebtes Mittel um die Widerstandskraft der Kartoffelpflanzen zu stärken ist eine selbst hergestellte Brennnesseljauche. Getrockneter Kaffeesatz ist ebenso ein adäquates Mittel um den Käfer aus dem Gemüsebeet zu verbreiten. Streuen Sie dazu den Kaffeesatz auf den Blättern aus. Kartoffelkäfer mögen keinen Kaffee, dies kann alle 4 Wochen wiederholt werden. Natürlich gibt es auch Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers.
Lagerung der Kartoffel
Die optimale Temperatur zur Lagerung beträgt zwischen 4 und 8 °C. Dabei sollten die Kartoffeln nicht im Kühlschrank gelagert werden, dass dadurch Feuchtigkeit verloren geht und die Kartoffeln verschrumpeln.
Die Kartoffel sollte trocken und dunkel gelagert werden. Ein Keller eignet sich am besten dafür.
Es muss ausreichend Luft an die Knollen kommen. Es eignet sich am besten ein Leinensack* oder eine Holzkiste* um ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten. Sollten Sie eine Holzkiste verwenden, sollten die Kartoffeln möglich ausgebreitet darin aufbewahrt werden um Druckstellen zu vermeiden.
Achten Sie unbedingt darauf das keine Birnen, Äpfel oder Pflaumen neben den Kartoffeln lagern. Diese Früchte sondern Ethylen ab, welche zum schnelleren reifen bzw. verderben der Kartoffeln führt.
Eine regelmäßige Kontrolle der gelagerten Kartoffeln durchführen. Finden Sie eine faule Kartoffel, kann diese entnommen werden und ein Faulen der anderen Knollen wird verhindert. Auch keimende Kartoffeln sollten entnommen werden und am besten gleich aufgebraucht werden.